Wenn der SV Sandhausen am Samstag (26. November, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) auf den MSV Duisburg trifft, dann heißt das Duell: Der Tabellen-9. empfängt den 20. der Liga. Vor der Saison hatten sich beide Teams eigentlich eine Spitzenplatzierung auf ihre Fahnen geschrieben.
Sandhausen wollte und will nach zehnjähriger Zweitliga-Zugehörigkeit so schnell wie möglich wieder ins deutsche Fußball-Unterhaus. Für das Ziel verpflichteten die Baden-Württemberger im Sommer 2023 auch einige Hochkaräter.
Wie zum Beispiel Rouwen Hennings, zuletzt Kapitän bei Fortuna Düsseldorf. 229 Spiele (84 Tore, 28 Vorlagen) bestritt der 36-Jährige für die Fortuna. In Sandhausen kommt der 77-malige Bundesliga-Stürmer bisher auf 17 Pflichtspiel-Einsätze und acht Tore.
RevierSport hat vor der Begegnung des SVS gegen den MSV Duisburg mit Rouwen Hennings gesprochen.
Rouwen Hennings, wie beurteilen Sie die aktuelle Saison des SV Sandhausen?
Die aktuelle Saison würde ich als durchwachsen bezeichnen. Wir hätten in einigen Spielen mehr Punkte verdient gehabt.
Warum läuft es Ihrer Meinung nach nicht nach Plan?
Wenn wir das genau wüssten, dann hätten wir das schon abgestellt. Mal verteidigen wir nicht gut und mal machen wir gute Chancen nicht rein. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen.
Es gab schon einen Trainerwechsel: Sie sind auch schon lange im Geschäft. Wenn es zu einem Wechsel auf dieser Position kommt, wer hat da eigentlich mehr „versagt": Trainer oder Mannschaft?
Versagen ist natürlich ein hartes Wort. Wir sind alle nicht damit zufrieden, was wir bisher geleistet haben. Trainer Danny Galm hat alles versucht, aber es hat uns als Mannschaft einfach das letzte Quäntchen Glück gefehlt.
Was macht Jens Keller anders als sein Vorgänger?
Beide haben ihre Ideen vom Fußball. Der Trainer Jens Keller bringt es etwas lautstärker herüber und fordert es energischer ein als Danny Galm.
Ja, mit Essen habe ich mich auch unterhalten. Aber es hatte dann mehrere Gründe, warum es nicht gepasst hat. Ich weine RWE auch nicht hinterher und bin froh, jetzt beim SV Sandhausen zu sein.
Rouwen Hennings
Für Sie persönlich läuft es ordentlich – acht Torbeteiligungen in 13 Spielen können sich sehen lassen, oder?
Acht Torbeteiligungen sind in Ordnung. Aber ich hoffe, dass ich der Mannschaft in Zukunft noch um einiges weiterhelfen kann.
Was für eine Quote haben Sie sich für diese Saison vorgenommen?
Ich habe das einmal in meiner Karriere gemacht, dass ich mir eine Quote vorgenommen habe, das ging in die Hose (lacht). Deshalb mache ich das nicht mehr.
Warum haben Sie sich eigentlich für den SV Sandhausen entschieden?
Ich habe mich für Sandhausen entschieden, weil das Gesamtpaket in meiner Situation am besten war. Ich bin nicht weit von meiner Familie entfernt und hier passt alles für mich.
Nach unseren Informationen saßen Sie auch bei Rot-Weiss Essen am Tisch. Warum platzte der Wechsel nach Essen? Sie hätten ja dann mit Ihrer Familie in NRW bleiben können…
Ja, mit Essen habe ich mich auch unterhalten. Aber es hatte dann mehrere Gründe, warum es nicht gepasst hat. Ich weine RWE auch nicht hinterher und bin froh, jetzt beim SV Sandhausen zu sein.
Der nächste Gegner ist ein NRW-Klub: Wie sehr überrascht Sie die sportliche Situation des MSV Duisburg?
Da bin ich zu weit weg, um die sportliche Situation des MSV analysieren zu können. Natürlich kenne ich den Klub schon lange. Wir haben uns auch schon Zweitligaduelle geliefert. Ich wünsche dem MSV alles Gute - aber erst nach dem Spiel bei uns.
Warum ist der MSV für Sandhausen dennoch ein gefährlicher Gegner?
Sie sind ein gefährlicher Gegner, weil sie viele starke Spieler in ihren Reihen haben. Sie haben sich noch nicht so gefunden. Ich hoffe, dass das am Samstag auch noch nicht der Fall sein wird.
Glauben Sie, dass der MSV sich am Ende retten wird?
Sie haben natürlich noch die Möglichkeit. Aber sie befinden sich auch in einer sehr gefährlichen Situation, weil die Liga auf einem sehr guten Niveau ist.